Donnerstag, 17. Februar 2011

Schule und anderes

Nicht, dass ich nicht bloggen möchte, und wir essen auch weiterhin Leckeres (Rezept folgt)...














...aber es ist einfach viel zu tun. Auch wenn ich kompetente Hilfe habe...



















...diese steht nicht mir allein zur Verfügung. ;)



















Der Kleine ist ganz wild aufs Helfen, überall muss er mitmachen und nachher ist er stolz auf das Ergebnis. Herrlich! Und inzwischen ist er wirklich schon eine Hilfe, z.B. bei Hausarbeiten. Bei unseren Bauarbeiten verlangsamt er den Ablauf natürlich ein wenig, weil man schon noch aufpassen muss auf ihn. Aber es lohnt sich, das in Kauf zu nehmen, denn erstens ist er dermassen stolz, wenn etwas fertig ist und zweitens lernt er ja dabei auch etwas.

Auch eine Beschäftigung: Die Schule.
Einige haben nachgefragt, wie es denn nun weitergeht mit der Schule - danke für Euer Interesse, es hat gut getan.

Nun, natürlich haben wir es nicht geschafft, unseren Kleinen in einem laufenden 1. Schuljahr unterzubringen. Bis die Bürokratie uns überhaupt wahrgenommen hat, war es so spät (bereits im 2. Schulhalbjahr), dass ich dem Kleinen einen Wechsel selber nicht mehr zumuten wollte.

Ich hatte ihn dann den Rest vom letzten Halbjahr einfach Zuhause behalten, um diese angespannte Situation aufzulösen. Da sein rechter Arm gebrochen war, gab es damit keine Schwierigkeiten. Die Hälfte der Zeit fuhr eh kein Schulbus auf unsere Westerwaldhöhen wegen Eisglätte und Schnee, und die andere Hälfte war es auch noch ganz schön glatt, da war es ein netter Nebeneffekt, den Kleinen sicher hier zu haben. Zumal rutschige Wege mit Gipsarm kombiniert nicht ideal sind.

Wir haben Buchstaben und Zahlen geübt, weil er selber total heiss darauf war, das hat sogar richtig Spass gemacht. Dann kamen Ferien, Weihnachten, Silvester und Urlaub und dann begann das 2. Vorschulhalbjahr.

Das ist bisher halbwegs entspannt, da sie dort mit Buchstaben und Zahlen und Rechnen angefangen haben, und da ist der Kleine voll dabei. Aber so richtig warm werden wir nicht mit dieser Lehrerin, die er dort hat und die auch Konrektorin ist. Jedes Gespräch mit dieser Frau ist eine Einbahnstrasse. Entweder nehmen wir ihr Evangelium an oder -. Es gibt kein Oder. Friss oder stirb ist die Devise. Keins von beiden ist eine Option für mich.

Also nutzen wir das Gute und gehen auf die negativen Seiten momentan nicht weiter ein, denn es ist noch nicht klar, wie es weitergeht und ob wir uns überhaupt damit auseinandersetzen müssen.

Was wir machen:

1. Den Kleinen in einem unabhängigen* Institut testen lassen. Dort wird auch auf Begabungen und Stärken des Kindes eingegangen und die sollten jetzt mal wirklich in den Fokus rücken. Denn inzwischen erhalte ich Rückmeldungen wie: "Ich konnte zum ersten Mal alles verstehen, was er gesagt hat!"
Aber es werden auch Aufmerksamkeit, Sprache und Entwicklung getestet. Das müssen wir selbst bezahlen, macht aber nix. Die Summe hält sich zudem in Grenzen, wir hätten auch mehr gegeben. (Das sind schon Idealisten, diese Leute, die sich um Gesundheit und Entwicklung von Kindern kümmern. Reich werden die nicht. Aber hoffentlich glücklich mit ihrer Arbeit. Wenn man sieht, was ein großer flacher Fernseher kostet im Vergleich zu so einer Untersuchung...)

*(Diese Ärztinnen im Gesundheitsamt kamen mir ziemlich suspekt vor. Eher bürokratisch als wach und einem Kind gegenüber aufgeschlossen. Wirklich beratend war der Termin nicht. Mein persönlicher Eindruck vom Handeln der Ärztin: 'Einmal auf der Sprachschiene, immer auf der Sprachschiene. Alles andere wäre ein Wagnis und damit unbequem. Auf der Sprachschiene fahren wir sicher, denn da sind wir verlässlich eingefahren. Sicher ist gut, Wagnis und Selberdenken ist schlecht. Da komme ich nachher noch selbst in die Verantwortung.')

2. Die reguläre Grundschule hatte schon letztes Jahr gesagt, dass wir den Kleinen gerne vor den Sommerferien vorbeibringen können, damit sie sich noch einmal ein Bild von ihm machen können, und dann könnte ich ihn auch noch dort anmelden (damals wollte ich mich nicht festlegen, aber sie hatten ihn für das Schuljahr 2011/12 schon dort gesehen). Diese Option werde ich natürlich wahrnehmen.

3. Bei der Waldorfschule ist er z.Z. angemeldet, aber ob sie ihn annehmen, erfahren wir erst im April. Und ich bin mir auch noch nicht hundertprozentig sicher, ob er dort hingehört. Hat jemand Erfahrung mit der Waldorfschule oder kennt jemanden, der dort war?

Fazit: Bis Ende April behalten wir uns die Entscheidung vor, welche Schule er nach den Sommerferien besuchen wird, so sehr auch die Vorschule auf eine Entscheidung drängt.
Erst warten wir die Tests ab und hören, ob sein Sprachproblem überhaupt noch vorrangig ist (ich denke nicht). Und ob die Waldorfschule überhaupt einen Platz für ihn hat. Und dann entscheiden wir hoffentlich richtig.

Ich habe nun auch zwei 'Sitzungen' (nur ich sitze als Zuschauerin, ansonsten geht da die Post ab) in seiner Psychomotorikgruppe besucht. So wie er sich dort gibt, so kennen wir ihn auch. Zwar gab es dort Seiten an ihm zu sehen, die ich nicht kannte, aber allesamt positiv. Es war schön zu sehen, welche Fortschritte er dort gemacht hat und wie er sich in einer Gruppe gibt, in der er ohne uns klarkommt. Und wie er dort angenommen wird.

Und nun möchte ich mir das mal einen Tag lang in der Schule anschauen. Ich bin gespannt.